Konfirmandenausflug nach Basel

Zum Abschluss des Konfirmandenjahres unternahmen am 19. April 2023 die Konfirmanden gemeinsam mit Frau Pfarrerin Moser, Herrn Gräf und Herrn Moser einen Ausflug. Ziel war ein Besuch der jüdischen Gemeinde in Basel, Schweiz.

Warten auf den Zug ...

Zum Abschluss des Konfirmandenjahres unternahmen am 19. April 2023 die Konfirmanden gemeinsam mit Frau Pfarrerin Moser, Herrn Gräf und Herrn Moser einen Ausflug. Ziel war ein Besuch der jüdischen Gemeinde in Basel, Schweiz.

Mit der Bahn ging es von Albbruck nach Basel Badischer Bahnhof und von dort weiter mit dem Bus bis zur Haltestelle Universität Basel. Von dort ist es nur ein kurzer Fussweg zum jüdischen Museum.

Dort angekommen empfing uns unser Guide. Er erklärte uns, dass ein gläubiger Jüdischer Mensch nicht nur 10, sondern 613 Gebote befolgen muss, erläuterte uns, warum Männer eine Kopfbedeckung tragen und welche Regeln für verheiratete Frauen gelten. Wir erfuhren, was koschere Nahrungsmittel sind, worin sich diese von den herkömmlichen Nahrungsmitteln unterscheiden, wo man diese erwerben kann und welche Regeln man bei der Zubereitung von Mahlzeiten beachten muss. Interessant war, dass das Schächten von Tieren in der Schweiz verboten ist. Daher wird koscheres Fleisch meist aus Frankreich bezogen. Auch den Ablauf des Schabbats in der Familie schilderte er uns.

In einem weiteren Raum des Museums konnten wir eine Torarolle aus nächster Nähe betrachten sowie Schmuckgegenstände für Synagogen. Auch die wichtigsten jüdischen Feiertage erläuterte uns unser Guide. Am Ende des Rundgangs bekamen wir einen Einblick in die Geschichte der jüdischen Gemeinden in der Schweiz. Erst seit Ende des 18. Jahrhunderts dürfen sie sich ihren Wohnplatz frei wählen; zuvor waren sie auf zwei Gemeinden im Aargau beschränkt.

Zum Abschluss unseres Besuchs durften wir die beiden Synagogen der Gemeinde besuchen. Aus Sicherheitsgründen müssten wir zuvor unsere Taschen und Rucksäcke beim Sicherheitsdienst abgeben.

In der Synagoge mussten alle männlichen Besucher eine Kipa anziehen. Obwohl der Raum einem Kirchenraum ähnelt, fiel sofort auf, dass es weder einen Altar noch irgendeine Darstellung eines menschlichen Wesens gibt. Interessant war, dass die Thorarollen immer von Hand geschrieben werden, was bis zu eineinhalb Jahren in Anspruch nimmt. Nur Rollen ohne jeglichen Schreibfehler dürfen verwendet werden. Wird eine Thorarolle beschädigt, wird sie wie ein Mensch beerdigt. Unser Guide erklärte uns den Gottesdienstablauf, warum Frauen und Männer getrennt sitzen, und warum es überall in der Synagoge Taschentücher gibt. Man darf sie am Sabbat nicht tragen!

Schnell war die Zeit unseres kleinen Lernganges um und mit vielen neuen Eindrücken fuhren wir nach Albbruck zurück und verspeisten im Zug die kleinen Nussschnecken, die Herr Gräf für uns gebacken hatte.

Weitere Bilder von unserem Konfirmandenausflug finden Sie in unserer Photogalerie.

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